OptiMuM - Optimierung der Hochmoor-Renaturierung und Monitoring in der Praxis – Ökosystemleistungen, Monitoring und Wissenstransfer

OptiMuM

Optimierung der Hochmoor-Renaturierung und Monitoring in der Praxis – Ökosystemleistungen, Monitoring und Wissenstransfer

Nachdem der Feldversuch des Erprobungs- und Entwicklungs-Vorhabens OptiMoor gezeigt hat, dass es die Entwicklung hin zu hochmoortypischer Vegetation und Ökosystemfunktion beschleunigt, den degradierten, landwirtschaftlichen Oberboden abzuschieben und Torfmoose auszubringen, entwickelt das Projekt OptiMuM auf größeren und mehreren Flächen die Praxistauglichkeit der Ansätze weiter. Das Projekt will erproben, wie stark die Wiederherstellung großflächiger, hochmoortypischer Ökosystemleistungen wie Arten-Biotop- und Kohlenstoff-Senken-Funktion, beeinflusst und beschleunigt werden können. Es untersucht auch, wie ein effizientes Monitoring dies begleiten kann.

OptiMuM richtet dafür einen überregionalen, langfristigen Feldversuch zur Hochmoor-Renaturierung ehemals landwirtschaftlich genutzter Standorte im Praxismaßstab ein. Das Projekt stellt eine neue Fläche im Ahlenmoor (ca. 3,5 ha, LK Cuxhaven) wieder her (Wiedervernässung, Oberbodenabtrag, Torfmoos-Übertragung) und wertet zwei bereits wiedervernässte Flächen durch zusätzliche Maßnahmen der Torfmoos-Übertragung auf (LK Wittmund/LK Aurich, LK Rendsburg-Eckernförde). Das ermöglicht einen überregionalen Versuch im Landschaftsmaßstab inklusive Monitoring, der eine Vielzahl verallgemeinerbarer Erkenntnisse liefern soll. Zudem werten die Maßnahmen (Wiedervernässung, Oberbodenabtrag, Beimpfung) die Hochmoor-Flächen im Sinne des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz ökologisch deutlich auf und reduzieren deren Klimaschädlichkeit.

Inhalte

Die Forschungsfragen des Projekts widmen sich dabei den folgenden Themen:

  • Aufwand vs. Nutzen von verschiedenen Ansätzen der Torfmoos-Beimpfung hinsichtlich Kosten und Klimawirksamkeit
  • Wirksamkeit eines temporären Wassermanagements zur schnelleren Etablierung hochmoortypischer Vegetation und einer naturnahen Hochmoorbiozönose
  • Bedeutung des gebietseigenen Artenpools für die Wiederherstellung einer naturnahen Hochmoorbiozönose
  • Bedeutung von Nischendifferenzierung, Konkurrenz oder Habitatfilter für Vegetationszusammensetzung auf renaturiertem Hochmoor

Verbundpartner:innen

  • Naturschutzstiftung Cuxhaven (Projektmanagement, Umsetzung der Wiedervernässung im Ahlenmoor, Öffentlichkeitsarbeit)
  • Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, AG Landschaftsökologie und Standortkunde (Vegetationsentwicklung und -monitoring)
  • Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, AG Moorforschung, Partner im Greifswald Moor Centrum (Projektkoordination, THG-Abschätzung, Biogeochemie, Öffentlichkeitsarbeit)