Klima- und Moorschutz

Moorböden speichern Kohlenstoff in Form von unvollständig zersetzten Pflanzenresten im Torf. Torfe bilden sich über Jahrtausende hinweg und speichern den Kohlenstoff unter Wassersättigung permanent. Natürliche, lebende Moore sind daher langfristig Senken für Kohlenstoff, auch wenn es durch wechselnde Witterungen dazu kommen kann, dass nicht jedes Jahr Kohlenstoff festgelegt wird, oder Moore kurzfristig eine Kohlenstoffquelle sind. In Deutschland stellen Moore mit 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff den größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher dar [1].

Neben Kohlendioxid können Moore das Treibhausgas Methan emittieren, welches eine höhere Erwärmungswirkung auf das Klima hat. Hydrologie, Vegetation und Temperatur beeinflussen die Methanemissionen. Aerenchymatische Pflanzen, wie Schilf oder Rohrkolben, begünstigen sie. Lachgas hat eine noch stärkere Erwärmungswirkung, spielt in natürlichen, lebenden Mooren jedoch keine Rolle, solange keine wechselfeuchten Bedingungen vorherrschen. Langfristig überwiegt die Senkenfunktion. Änderungen des Klimas und der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre beeinflussen den Treibhausgasaustausch in Mooren und könnten auch die Eigenschaft als Senke verändern.

→ Natürliche, lebende Moore sind langfristig Kohlenstoffsenken und permanente Kohlenstoffspeicher.

Klimaschutzrechner
Der Klimaschutzrechner ist ein Tool zur Abschätzung von Treibhausgasemissionen, resultierende Geländehöhenverluste und resultierende Klimakosten.

Quellen & weitere Informationen

  1. Crump J (Hrsg.) (2017): Smoke on Water – Countering Global Threats From Peatland Loss and Degradation. A UNEP Rapid Response Assessment. United Nations Environment Programme and GRID-Arendal, Nairobi and Arendal.
  2. Jurasinski G, Günther A, Huth V, Couwenberg J, Glatzel S (2016): Treibhausgasemissionen. In Wichtmann W, Schröder C, Joosten H (Hrsg.): Paludikultur – Bewirtschaftung nasser Moore. Klimaschutz - Biodiversität - regionale Wertschöpfung. Schweizerbart Science Publishers, Stuttgart, 272 p.
  3. Umweltbundesamt (2016) National Inventory Report, Germany – 2016
  4. Wetlands International (2015) Briefing paper: accelerating action to Save Peat for Less Heat!
  5. Wilson D., Blain D., Couwenberg J., et al. (2016): Greenhouse gas emission factors associated with rewetting of organic soils. Mires and Peat, Volume 17 (2016), 1-28
  6. Joosten, H., Tanneberger, F. & Moen, A. (Hrsg.)(2017) Mires and peatlands of Europe - Status,
    distribution and conservation. Schweitzerbart Science Publishers, Stuttgart. 780 p.
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